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Turkmenistan Länderprofil

Turkmenistan: Länderprofil

1. Allgemeine Informationen
  • Offizieller Name: Turkmenistan
  • Hauptstadt: Aschgabat
  • Amtssprache: Turkmenisch
  • Bevölkerung: Etwa 6 Millionen (Schätzung 2024)
  • Währung: Turkmenistan-Manat (TMT)
  • Zeitzone: Turkmenistan-Zeit (TMT), UTC +5
  • Telefonvorwahl: +993
  • Ländercode: TM
2. Geographie
  • Lage: Zentralasien, grenzt im Nordwesten an Kasachstan, im Nordosten an Usbekistan, im Südosten an Afghanistan und im Süden an den Iran. Im Westen hat es eine Küste am Kaspischen Meer.
  • Fläche: 491.210 Quadratkilometer (52. größtes Land der Welt).
  • Landschaft: Die Karakum-Wüste dominiert die Landschaft, ergänzt durch die Küste des Kaspischen Meeres und Gebirgszüge im Südosten.
  • Klima: Kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern, besonders in Wüstengebieten.
3. Regierung und Politik
  • Staatsform: Einheitsstaat mit präsidialer Republik und stark zentralisierter politischer Struktur.
  • Präsident: Serdar Berdimuhamedow (Stand 2024).
  • Parlament: Milli Gengesh (Nationalparlament) mit zwei Kammern: Volksrat und Versammlung von Turkmenistan.
  • Politisches System: Turkmenistan gilt als autoritärer Staat mit begrenztem politischen Pluralismus und strenger staatlicher Kontrolle über Medien und Opposition.
4. Wirtschaft
  • BIP: Ca. 47 Milliarden USD (Schätzung 2023).
  • Hauptindustrien:
    • Erdgas: Turkmenistan gehört zu den weltweit führenden Produzenten von Erdgas, mit großen Vorkommen im Galkynysh-Gasfeld.
    • Erdöl: Ölproduktion spielt eine kleinere Rolle im Vergleich zu Erdgas.
    • Landwirtschaft: Baumwolle, Weizen und Melonen sind wichtige landwirtschaftliche Produkte. Turkmenistan ist einer der weltweit führenden Baumwollproduzenten.
    • Textilindustrie: Konzentriert sich hauptsächlich auf die Verarbeitung von Baumwolle.
    • Bauwesen: Ein bedeutender Teil der Wirtschaft umfasst den Bau von Infrastruktur, einschließlich Regierungsgebäuden und Denkmälern.
5. Geschichte
  • Antike Geschichte: Das Gebiet Turkmenistans hat eine lange Geschichte. Merv war einst Teil des Persischen Reiches und eine wichtige Stadt an der Seidenstraße.
  • Sowjetzeit: Von 1924 bis zur Unabhängigkeit am 25. Dezember 1991 war Turkmenistan Teil der Sowjetunion.
  • Unabhängigkeit: Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde das Land von Saparmurat Niyazov regiert, der bis zu seinem Tod im Jahr 2006 mit harter Hand regierte.
  • Nach Niyazov: Gurbanguly Berdimuhamedow übernahm die Führung, gefolgt von seinem Sohn Serdar Berdimuhamedow, der 2022 Präsident wurde.
6. Kultur
  • Ethnische Gruppen: Die Mehrheit der Bevölkerung sind Turkmenen (ca. 85 %), daneben gibt es Usbeken, Russen und andere Minderheiten.
  • Religion: Die Mehrheit der Bevölkerung praktiziert den Islam, hauptsächlich sunnitischer Ausprägung, mit einer kleinen Minderheit von Schiiten.
  • Traditionen: Die turkmenische Kultur ist stark von nomadischen Traditionen geprägt, darunter Reiten, Teppichweberei und Musik. Turkmenische Teppiche (Gypjak-Teppiche) sind hoch geschätzt, und das Pferdewesen ist von besonderer Bedeutung.
  • Küche: Beeinflusst von der zentralasiatischen, persischen und russischen Küche. Typische Gerichte sind Plov (Reisgericht), Schaschlik (Grillfleisch) und Somsa (gefüllte Teigtaschen). Tee ist ein zentraler Bestandteil des sozialen Lebens.
7. Tourismus
  • Sehenswürdigkeiten:
    • Merv: Antike Stadt und UNESCO-Weltkulturerbe, ein bedeutendes Zentrum an der Seidenstraße.
    • Darvaza: Das „Tor zur Hölle“, ein brennender Gaskrater in der Karakum-Wüste.
    • Aschgabat: Die Hauptstadt ist bekannt für ihre prächtigen Monumente und weißen Marmorgebäude.
    • Kunya-Urgench: Ruinen einer alten Stadt mit dem Kunya-Urgench-Minarett, UNESCO-Weltkulturerbe.
    • Kaspisches Meer: Küstenresorts und Erholungsgebiete.
8. Bildung und Gesundheit
  • Bildung: Kostenlos und bis zur Sekundarstufe obligatorisch. Die Alphabetisierungsrate liegt bei ca. 99 %.
  • Gesundheit: Das Gesundheitssystem ist staatlich organisiert, mit Schwerpunkt auf dem Ausbau der Infrastruktur. Die Qualität ist variabel, wobei städtische Gebiete besser ausgestattet sind als ländliche.
9. Herausforderungen
  • Autoritarismus: Eingeschränkte politische Freiheiten, Unterdrückung der Opposition und Zensur.
  • Wirtschaftliche Diversifizierung: Starke Abhängigkeit von Gasexporten und begrenzte Diversifizierungsbemühungen.
  • Umweltprobleme: Wasserknappheit, Wüstenbildung und die Umweltauswirkungen des Baumwollanbaus.
  • Menschenrechte: Kritik an Einschränkungen der Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit.
Fazit

Turkmenistan ist ein Land mit einem reichen kulturellen Erbe, bedeutenden natürlichen Ressourcen und einem komplexen politischen System. Es bleibt eines der isoliertesten Länder Zentralasiens, aber seine antiken Städte und natürlichen Wunder machen es zu einem faszinierenden Ziel für Reisende, die einzigartige Erlebnisse suchen.

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